Erik Lehnert empfiehlt: Die neue Stauffenberg-Biografie rekonstruiert die Ideenwelt des Attentäters, vor allem seine Prägung durch den Kreis um den Dichter und "Meister" Stefan George. Karlauf zeigt, daß die Normen, die Stauffenberg Denken und Handeln bestimmten, vereinbar waren mit dem Nationalsozialismus und Hitlers Politik bis zum Rußlandfeldzug. Erst im Sommer 1942 begann er umzudenken und die politische Verantwortung des Offiziers höher zu stellen als Pflicht und Gehorsam.

Sehr eloquent, plastisch, nachvollziehbar geschrieben - nicht ohne Grund ein Ärgernis für diejenigen, die In Stauffenberg so etwas wie die Vorwegnahme der BRD sehen ... Hier bestellen. 

Christoph Hein: Gegenlauschangriff - 14 €

Susanne Dagen empfiehlt: Hein ist der Chronist der deutsch-deutschen Verhältnisse, und er ist ein fulminanter Geschichtenerzähler. Bestsellerautor Christoph Hein, der bislang vorrangig die Geschichten anderer erzählt hat, erzählt nun endlich von seinen persönlichen Erlebnissen während der deutschen Teilung: vom Verrat im engsten Freundeskreis, von einem Regisseur, der »das Leben der anderen« verfilmt hat und dabei von Hein mehr über dieses Leben erfahren wollte, von Zensur und Reise(un)freiheit, und schließlich davon, wie all das Geschichte wurde.

Das Buch zum 30. Jahrestag des Mauerfalls - hier bestellen! 

Ellen Kositza empfiehlt: Die Luft scheint stillzustehen an diesem heißen Sommertag auf der griechischen Insel Hydra. Dort verbringt Naomi die Ferien in der Residenz ihres steinreichen Vaters. Auf einem Küstenspaziergang entdeckt sie etwas Ungeheuerliches: Ein bärtiger, ungepflegter Mann liegt auf den Steinen, ein Geflüchteter aus Syrien, Faoud. Für Naomi die perfekte Gelegenheit, es ihrem dekadenten Vater heimzuzahlen.

Ein Roman über Leute, die das Leben, das normale Leute führen, nicht mehr kennen. Zu reich, zu unangestrengt, zu gelangweilt, zu satt. Hier bestellen!