Antaios-Rundbrief 53/2020
Mittwoch, 21. X.
Liebe Freunde und Leser,
als Cancel Culture bezeichnet man die in Deutschland grassierende »Absagekultur«. Nun hat es Monika Maron erwischt. Ihr Verlagshaus hat sie nach 40 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit »gecancelt«, weil sie mit dem Buchhaus Loschwitz von Susanne Dagen kooperiere, die wiederum mit Ellen Kositza eine Literatursendung betreibt. Darin wurde zuletzt der neue Roman von Maron besprochen (hier ansehen). Und sonst? Wir lesen lieber Maron selbst, die denunziatorischen Texte über sie nicht.
Gruß aus Schnellroda,
Götz Kubitschek
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Monika Marons Roman »Artur Lanz« entwirft ein ebenso provokantes wie differenziertes Stimmungsbild einer Gesellschaft, die sich dem Mainstream unterwirft.
Mut oder Feigheit? Das ist keine leichte Frage und nicht immer eindeutig. Was darf gesagt werden und was nicht? Maron hat einen politischen Roman geschrieben. Hier bestellen.
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Monika Maron: Munin oder Chaos im Kopf - 20 €
Mina Wolf, Journalistin und Gelegenheitstexterin, opfert den Sommer, um einen Aufsatz über den Dreißigjährigen Krieg zu schreiben. Eine irre Nachbarin, die Tag für Tag von morgens bis abends auf ihrem Balkon lauthals singt, zwingt sie in die Nachtarbeit.
Latente Bedrohungen hängen über dem brütendheißen Sommer. Die kleine, enge Straße gerät in Aufruhr und in Minas Kopf vermischen sich der Dreißigjährige Krieg, die täglichen Nachrichten über Migrantenströme und Terror mit der anschwellenden Aggression in der Nachbarschaft.
Ein Stimmungsbild unserer ratlosen Zeit – hier bestellen.
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Krumme Gestalten, vom Wind gebissen heißt die Essaysammlung, die Monika Maron für die Reihe Exil der Buchhändlerin Susanne Dagen zusammenstellte.
Beißender Wind kann aus allen Richtungen kommen – den einen krümmt er, der andere stemmt sich dagegen. Marons Essays zeigen, daß man sich nicht verbiegen lassen muß.
Mit aufgenommen: das "gallige Gelächter" über die Rückkehr von Sprachverengungen in DDR-Manier. – Hier bestellen.
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