Antaios-Rundbrief 38/2021 Freitag, 9. VII.
Liebe Freunde und Leser,
an unserem »Tag der Offenen Tür« (alle 300 Plätze voll!) begleitet der »kanal schnellroda« zwei Veranstaltungen: Einmal werden Susanne Dagen, Ellen Kositza und Benedikt Kaiser ein »Literarisches Trio« bilden, danach Erik Lehnert und ich eine Literatursendung live ausstrahlen. Auf beide Veranstaltungen können Sie sich vorbereiten – wir halten alle Bücher lieferbar.
Gruß aus Schnellroda, Götz Kubitschek
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Lehnert und ich werden über Hans Bergel sprechen!
Bergel ist einer der großen, epischen Erzähler deutschrumänischer Tradition. Sein in Teilen autobiographisch inspirierter Familienroman ist ein ungeheuer spannendes Gewebe aus Lebensfäden und Handlungssträngen.
Vorabend des Zweiten Weltkriegs, Landnahme der Ungarn in Siebenbürgen und der Sowjetunion in Bessarabien, Sicherung der Ölfelder um Ploiesti, HJ in Kronstadt, diplomatisches Ringen um den Raketenbauer Oberth, alles durchflochten von Theoriegesprächen, politischem Streit und dem Dilemma gebildeter nationalbewußter Kreise angesichts der Berliner Hybris – dann: das katastrophale Ende für die Deutschen im Osten 1945.
Für mich einer der großen Romane unserer Weltanschauung. Unbedingt lesen, hier bestellen.
+ Lieferbar ist auch der zeitlich in den Jahren zuvor angesiedelte Band: Wenn die Adler kommen – hier bestellen.
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Hans Bergel: Tanz in Ketten - 19,80 €
1977, nach Bergels AUsreise in die BRD erstmals erschienen: der wichtigste, literarisch bearbeitete Bericht über die grauenvollen Zustände im kommunistischen Rumänien.
Freunde treffen sich nach Jahrzehnten und beginnen zu erzählen: Ungeheuerlichkeiten, Folter, Kerkerhaft, Willkür, Verrat, aber auch unerwartete Hilfe, Tapferkeit, geflüsterte Botschaft, eiserner Wille – urtypische Szenen, nach der Lektüre eingebrannt.
Bergel selbst war von 1958 bis 1965 in Haft, weil einem seiner Werke Doppelbödigkeit vorgeworfen wurde.
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Kaiser wird diesen Titel im Literarischen Trio empfehlen:
Irgendwo zwischen den Elendskneipen im Schatten des Kölner Doms, der Unterwelt von Lyon, Wiener Burschenschaftsbuden und dem glänzenden Marmor der Ewigen Stadt sucht ein namenloser Erzähler nach dem Geist eines anderen Europas ... Was er auf seiner Reise findet, haut nicht nur ihn um.
Das Debüt des jungen Rheinländers John Hoewer, den Zeit Online als »schlauen Redenschreiber und Hardliner« bezeichnete, ist absurd, rasant, brutal. Hier bestellen.
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Keith Gessen: Ein schreckliches Land - 24 €
Kositza empfiehlt:
Andrej Kaplan ist in Rußland geboren und in New York aufgewachsen. Gerade ist seine Beziehung zerbrochen, und auch beruflich steckt er in einer Sackgasse. Als ihn sein Bruder um Hilfe bittet, willigt er ein – und kehrt in seine Heimat zurück.
Andrej lernt, sich in Putins Moskau zurechtzufinden. Doch als er sich in die schöne Aktivistin Julia verliebt, steht er bald vor einer folgenschweren Entscheidung ...
Ein grandioser Roman über ein Rußland am Scheideweg, das Altern, den politischen Widerstand und die Schwierigkeit, hehre Ideale auch tatsächlich im Leben umzusetzen. Hier bestellen.
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Ljudmila Ulitzkaja: Eine Seuche in der Stadt - 16 €
Dagen empfiehlt:
Moskau 1939. Rudolf Iwanowitsch Mayer berichtet über den Stand der Entwicklung eines Impfstoffs gegen die Pest. Niemand ahnt, daß der Forscher selbst infiziert ist. Aber am Abend wird er ins Krankenhaus gebracht. Diagnose: Lungenpest. Das Krankenhaus wird unter Quarantäne gestellt, wer mit ihm Kontakt hatte, zu Hause abgeholt. In der Zeit des Großen Terrors fürchtet jeder, in Stalins Folterkeller zu kommen ...
Was geschieht, wenn eine Epidemie auf eine paralysierte Gesellschaft trifft? Wir wissen es eigentlich, oder?
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