Antaios-Rundbrief 19/2022 Montag, 9. V.
Die AfD ist bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Es kommt zu Schuldzuweisungen, auch in der Frage des Umgangs mit dem Ukraine-Krieg und dem Gedenken an das Kriegsende 1945.
Sind die Deutschen alles in allem mit der Position der Nicht-Souveränität zufrieden? Unten eine Auswahl zum Thema.
Götz Kubitschek, Verleger
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Die AfD beweist dort, wo sie scheitert oder gerade noch die Kurve kriegt, immer wieder dasselbe: Gewählt wird nicht, wer möglichst nahe dran ist am Konkurrenten, sondern, wer sich sichtbar und wahrnehmbar unterscheidet.
Mit dem Verlust der Mandate in Schleswig-Holstein steht die Partei am Scheideweg: Setzt sie den Weg der Anpassung fort oder zeigt sie sich als echte Alternative zu einer Politik, die Deutschland ausbeutet und zum Gespött macht?
AfD-Kenner Josef Schüßlburner zeigt in seiner fundierten Studie, wie sehr und wie verhängnisvoll die AfD zum Spielball der Front aus Altparteien und Medien geworden ist. Die Empfehlung lautet: in die Offensive! Der AfD muß eine Trendwende gelingen!
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Günter Scholdt: Brechts »Die Maßnahme« und die AfD - 10 €
Bertolt Brechts Theaterstück Die Maßnahme ist eine der am wenigsten verhohlenen Rechtfertigungen eines revolutionären, kommunistischen Mords. 1930 uraufgeführt, galt es unter Kommunisten als Verrat: Zu offen wurde innerparteiliche Herrschafts- und Gewaltpraxis dargestellt und legitimiert.
Der Literaturwissenschaftler und politische Publizist Scholdt legt Die Maßnahme seiner Lageanalyse zugrunde: Deutschland 2022: Das bedeutet Unterdrückung und Zersetzung von Alternativen mit allen Mitteln. Leider scheint es wieder einmal zu funktionieren.
Brechts »Die Maßnahme« und die AfD – gebunden, 96 Seiten – hier bestellen.
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In den vergangenen Tagen hat die AfD, angeführt vom Bundesvorstand, versucht, nicht jedes geschichtspolitische Feld kampflos zu räumen und seine Besetzung dem Gegener zu überlassen. Was ist beispielsweise aus Richard v. Weizsäckers Rede vom 8. Mai 1985 geworden? Er rief damals dazu auf, den 8. Mai auch als Tag der Befreiung zu verstehen. Mittleweile ist jeder, der diesen Tag nicht nur als Befreiung ansieht, ein revisionistischer Nazi...
Wie war es, als die Kapitulation erklärt, aber der Krieg deswegen noch nicht zuende war? Endkampf, Internierung, Kriegsgefangenschaft, Vertreibung, Schändung - das, was vor und nach Kriegsende der Zivilbevölkerung und den Kriegsgefangenen in Ost und West angetan wurde, war keinesfalls eine Befreiung.
2005 ließ das Institut für Staatspolitik (IfS) den Historiker Karlheinz Weißmann Erlebnisberichte zusammenstellen und mit Einleitungen zu versehen. Etliche damalige Leser reichten ein, das machte unser Buch so authentisch und besonders. Nun liegt es in überarbeiteter Neuausgabe vor. Und bitte beachten Sie auch den Doppelpack: Werner Masers Nürnberg. Tribunal der Sieger ist ebenfalls wieder erhältlich.
Die Besiegten – Broschur, 400 Seiten – hier bestellen.
Doppelpack: Die Besiegten und Nürnberg – Broschur, 2 Bände, insgesamt 1008 Seiten 36 Euro – hier bestellen.
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Stefan Scheil: Präventivkrieg Barbarossa. Fragen, Fakten, Antworten - 10 €
Warum sind wir meilenweit entfernt von gründlicher geopolitischer und historischer Argumentation? Geht es um gut und böse oder um Räume? In der Ukraine wurde schon einmal hart gekämpft: 1941 auf dem Vormarsch der deutschen Wehrmacht , dann wieder 1943 und 1944 auf deren Rückzug.
In seinem Kaplaken-Bestseller Präventivkrieg Barbarossa zeigt der Historiker Stefan Scheil, warum Deutschland mit seinem Angriffder Sowjetunion nur zuvor kam.
Präventivkrieg Barbarossa –bereits in der 6. Auflage – hier bestellen.
Präventivkrieg Barbarossa gehört zu vier Bänden, in denen Scheil Kriegsbeginn und -ausweitung skizziert. DiesesViererpaket Zweiter Weltkrieg aus der Reihe Kaplaken können Sie hier einsehen und für 32 Euro bestellen.
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Frank Lisson: Die Verachtung des Eigenen - 18 €
Worum geht es eigentlich, wenn wir publizieren und am Aufbau einer politischen Alternative mitwirken? Es geht um die Wiedergewinnung von Selbstbewußtsein und Souveränität.
Daß nicht nur wir Deutsche an einer tiefsitzenden Verachtung des Eigenen leiden und kranken, beschreibt Frank Lisson in seiner umfangreichen und klugen Studie: Das Abendland war der Weltgestalter schlechthin, strotzend vor Selbstbewußtsein unterwarf es die anderen Kontinente seinen Prinzipien. Um 1950 jedoch setzte eine Infragestellung des Eigenen ein, die in passive Selbstvergessenheit ebenso mündete wie in aktive Selbstauflösung.
Diese Verachtung des Eigenen wird von den Europäern selbst als wünschenswerter "Schritt von sich weg" begrüßt und als Fortschritt begriffen. Kann sich eine Kultur also erschöpfen und das eigene Verschwinden betreiben? Sie zut es längst, sagt Frank Lisson. Bloß weiß sie eines nicht: was kommen soll, wenn man sich selbst erledigt hat.
Die Verachtung des Eigenen – gebunden, 367 Seiten – hier bestellen.
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