Antaios-Rundbrief 57/2022
Samstag, 10. XII.
Liebe Leser,
Susanne Dagen und Ellen Kositza konnten nach langer Pause endlich wieder ein Literarisches Trio bilden - der Schriftsteller Uwe Tellkamp war zu Gast.
Seit diese Konstellation bekannt ist, stampfen minder wichtige Teile der Zivilgesellschaft mit den Füßen auf wie Rumpelstilzchen und versuchen, dem Kind einen Namen zu geben.
Bloß: Sie bringen's nicht auf einen Begriff - dabei ist alles so einfach: Ein Literaturgespräch ist ein Literaturgespräch, und was Tellkamp im Terzett mit Dagen und Kositza zeigt, ist zunächst und vor allem jenseits politischer Kategorien angesiedelt: Der wortmächtige Autor ist auch ein genauer, gründlicher Leser.
Schauen Sie sich die neue Folge des literarischen Trios hier auf unserem Kanal an - und stellen Sie sich die Frage, wie jemand gestrickt sein muß, wenn er solches zu verhindern und zu diffamieren versucht.
Die besprochenen Bücher gibt's unten.
Grüße aus Schnellroda!
Götz Kubitschek
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Kositza stellt vor - Dagen und Tellkamp ziehen mit!
Selten gibt es das im "Literarischen Trio": daß alle drei Kritiker ein Buch über den grünen Klee loben, von einem großen Wurf sprechen und nach vergleichbar sättigenden Leseerlebnissen suchen.
Khani hat einen Milieu-Roman vorgelegt, seinen Erstling. Zwei Brüdern gelingt mit ihrem Vater die Flucht aus dem Iran, die Mutter ist ermordet worden. Man kommt an in Berlin, hält sich anständig, hält sich an seinem Stolz fest - und kann doch nicht anders, als die krummen Dinge mitzutreiben.
Dazwischen: die linksbürgerliche deutsche Familie, die Vergangenheit, die nicht vergehen will, die haargenauen Bilder.
Klare Leseempfehlung von allen dreien!
Hund Wolf Schakal – gebunden, 288 Seiten - hier bestellen!
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Péter Nádas: Schreiben als Beruf – 13 €
Tellkamp füllte den Mittelteil des Trios mit drei Texten über das Schreiben und das Fotografieren - verfaßt von Péter Nádas, von einem seiner literarischen Fixsterne oder Großplaneten, von einem, den er als einen der begnadeten Erzähler unserer Zeit liest und verehrt.
Nádas hat also drei poetologische Texte in einem Band zusammengefaßt - Versuche, das Schreiben zu beschreiben und die Bedeutung der analogen Fotografie gegen die digitale Massenproduktion zu behaupten.
Von Tellkamp empfohlen, von Kositza kritisch hinterfragt.
Schreiben als Beruf - gebunden, 96 Seiten - hier bestellen.
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