Antaios-Rundbrief 58/2022 Dienstag, 13. XII.
Liebe Leser,
die Verlage Karolinger, Manuscriptum und Jungeuropa haben neue Bücher vorgelegt. Sie finden sie unten. Bis Weihnachten liefern wir portofrei – das erwähnte ich schon, nicht wahr?
Wir haben außerdem einen leinen Bücherschrank zusammengestellt, in dem gehaltvolle Buchgeschenke für jüngere Leser zusammengestellt sind - hier finden Sie ihn.
Gruß aus der klirrenden Kälte (-12 heute früh),
Götz Kubitschek, Verleger
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Habe ich für die 111. Sezession besprochen – mir liegt's. Erinnert an Heidegger, ist aber deutlich leichter zu lesen, denn die Sprache ist klarer, im guten Sinn bescheidener.
Worum es geht? Um den Mensch, der aus dem Urgarten verstoßen wurde und nun Dörfer und Städte baut, das Land urbar macht und in Besitz nimmt. Er grenzt es ab, grenzt sich ab, zurecht, und damit stellt sich die Frage nach dem Drinnen und Draußen, dem Mein und Dein, dem Fremden und dem Eigenen.
Jochums Essai ist dadurch aktuell und zeitlos zugleich, denn die Landnahme ist eine Konstante.
Landnahme, kartoniert, 128 Seiten – hier bestellen!
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Vladimir Volkoff: Die Handgranate – 19 €
Algerischer Unabhängigkeitskrieg: Eine Handgranate soll geworfen werden - Guerillaterror. Bis sie landet, wo der Sicherungsstift gezogen wird, wird sie von einem zum andern weitergereicht. Daruntr sind müde Europäer und islamische Fanatiker, feige Bengel und aufgeputschte Frauen. „Westliche Werte“ treffen auf „Ortskräfte“: Die Figuren und Fragen führen geradewegs in unsere Tage ...
Zugegeben: Das ist keine Neuerscheinung, das Buch ist vor einem Jahr erschienen, aber es ging unter bei unseren Lesern, erstaunlicherweise. Denn es gehört zu den Büchern, die man, kennt man sie einmal, mit deutlichen Bildern im Kopf behält. Das liegt am Erzählstil und am Ende, als einer zum Held wird, der keiner sein wollte.
Die Handgranate, gebunden, 128 Seiten – hier bestellen.
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Christian de la Mazière schlägt ein Angebot, der Résistance beizutreten, aus, als alliierte Truppen schon kurz vor Paris stehen. Er wählt stattdessen einen anderen Weg: Die Waffen-SS-Division »Charlemagne« wird seine neue Heimat.
Er durchläuft zusammen mit Freiwilligen aus ganz Europa im Schnelldurchlauf die Ausbildung, kämpft sodann an der Ostfront, seine Einheit wird vollends aufgerieben, und er selbst landet in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.
Mazière überlebt – um dann in Frankreich, seiner Heimat, als Verbrecher behandelt zu werden. Er wird Zeuge der grausamen »Säuberungen« durch Partisanen und Kommunisten, aber er überlebt auch diese Jahre.
Ein packender Bericht, ein Dokument aus uneindeutiger Zeit.
Ein Traum aus Blut und Dreck, Klappenbroschur, Fadenbindung, 470 Seiten – hier bestellen!
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Thomas Fasbender: Das unheimliche Jahrhundert – 26 €
Vor der Zeitenwende – so lautet der Untertitel dieses seltsamen Buchs. Seltsam ist es, weil Fasbender keinem Denklager zuzuordnen ist. Er geht vom menschengemachten Klimawandel aus, sieht Kriege und Pandemieerzählungen kommen, Massenwanderungen, Not, Verdrängung und irren technischen Fortschritt.
Sein Fazit: Es wird unheimlich. Wie reagieren wir darauf? Alles wird anders, und es wird unangenehm. Na und? Das 21. Jahrhundert ist keines für Feiglinge. Wer hat den Mut zur Wahrheit: gegen das Nicht-wahrhaben-Wollen, gegen den Erzoptimismus der Macher? Vielleicht leben in 300 Jahren nur noch eine halbe Milliarde Menschen auf der Welt. Nur indem wir uns der Wahrheit stellen, werden wir des Unheimlichen Herr.
Das unheimliche Jahrhundert, gebunden, 186 Seiten – hier bestellen.
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Michael Esders: Ohne Bestand. Angriff auf die Lebenswelt – 24 €
Die westlichen Gesellschaften zerstören ihre Bestände rückstandslos. Der Vorsatz steht außer Zweifel. Das Hygieneregime seit 2020 und die „Neue Normalität“ sind nur der verheerendste Angriff in einer langen Reihe.
Die Attacken zielen auf das „Herz der Antriebe“ (Arnold Gehlen). Sie betreffen die ungeschriebene Grammatik der Gewohnheiten, die tragenden und gründenden Strukturen der Lebenswelt, das Fundament einer bestandserhaltenden Rationalität und den welterschließenden Bedeutungshorizont der Sprache. Und sie gipfeln in einem Angriff auf die uns geläufige Wirklichkeit, deren Maßgeblichkeit außer Kraft gesetzt wird.
Kann eine Gesellschaft ohne Bestände Bestand haben? Dies sind die Ausgangsfragen von Michael Esders, der in seinem neuen Buch die Inventur einer Gesellschaft am sozialen Nullpunkt mit einer nuancierten Positionsbestimmung konservativen Denkens verknüpft.
Ohne Bestand, broschiert, 284 Seiten – hier bestellen.
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