Antaios-Rundbrief 6/2024
Freitag, 23. II.
Liebe Leser,
die 118. Sezession, Thema "Rußland", dürfte heute und morgen bei unseren 4000 Abonnenten eintreffen. Wir sind spät dran im Februar, diesmal. Aus Gründen ...
Wie immer haben wir ein Kontingent an Heften für den Einzelverkauf beiseitegelegt: Bestellen Sie unten, wir liefern schön der Reihe nach, empfehlen aber flotten Gang: Die Hefte 117 und 116 waren rasch vergriffen.
Außerdem drei neue Bände der Werkausgabe Sander. Thor v. Waldstein hat für die Sezession eine dreiseitige Besprechung beigesteuert. Entdecken Sie diesen Denker!
Gruß aus Schnellroda! Götz Kubitschek
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Gerade haben wir die Winterakademie zum Thema "Rußland" hinter und gebracht: übervoller Hörsaal, starke Vorträge, dokumentiert im neuen Heft.
Worum geht es uns? Wir wollen den romantischen Blick auf Rußland beseitigen, Wasser in den Wein gießen und für Ernüchterung sorgen; und wir wollen zugleich den eigentlich geistigen Raum Rußlands und seine Lage beschreiben und vermitteln.
Lesen Sie unbedingt Ivor Claires strategische Skizze zu Rußland, Lehnerts Darstellung "Die Deutschen und die Russen" und die von Dušan Dostanić: "Serbien und Rußland".
Filipp Fomitschow (Moskau) schreibt über die innere geistige Landschaft Rußlands, Jörg Seidel empfiehlt "Mehr Lenin wagen!" und Jekaterina Iwanowa einen "Ritt durch die russische Literatur".
Dazu: Rezensionen, Tolstoi, Iljin, Solschenitzyn, Freikorps und sehr viel über die Deutschen in Rußland.
Sezession 118, Broschur, 80 Seiten – hier bestellen.
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Sander: Die Auflösung aller Dinge – 34 €
Wer kennt Hans-Dietrich Sander noch, wer hat ihn gelesen? meine Generation traf ihn, hörte ihm zu, las seine Zeitschrift und seine klugen Bücher.
Die Auflösung aller Dinge sollte bei Matthes&Seitz erscheinen, aber dann ging doch nur ein Privatdruck. Diese glänzende Studie war unauffindbar – irgendwann ergatterte man ein Exemplar.
Worum geht es? Um die Frage nach Ort und Ortlosigkeit, um die deutsch-jüdische Frage, die Sander Ende der 80er auf ein Niveau abgesackt sah, "das weder den deutschen noch den jüdischen Geist ehrt."
Sander entzog die Debatte dem Schuld-Diskurs, griff zurück und holte aus und lieferte geistigen Sprengstoff.
Das Typoskript von 1988 hat Sander vor seinem Tod aktualisiert und mit einem Nachwort versehen. Die Neuausgabe erscheint mit ergänzenden Texten Sanders zur deutsch-jüdischen Problematik und ausgewählten Rezensionen.
Die Auflösung aller Dinge, gebunden, 319 Seiten – hier bestellen.
Schauen Sie sich auf antaios.de alle acht bisher erschienenen Bänder der Sander-Werkausgabe an!
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Der von Sander gewählte Titel verbindet jenes mythische Tier Leviathan, das Thomas Hobbes für den neuzeitlichen Staat verwendet hatte, mit dem Vorgang des Gastmahls als Symbol seiner sukzessiven Auflösung: Der Staat wird erbeutet und aufgezehrt.
Daß die Krisen der Moderne, die Sander als eine Verfallsform der Neuzeit ansah, zu einer »Auflösung aller Dinge« eskalieren konnten, hatte eine wesentliche Ursache in der Schwäche des waidwunden Leviathans, nicht in seiner vermeintlichen Omnipotenz.
Sanders zentrale Arbeiten an dem Text, die sich von 1977 bis Mitte der 1980er Jahre erstreckten, konnten von ihm nach einer jahrzehntelangen Pause nicht wieder aufgegriffen und fortgeführt werden. So ist Sanders staatsphilosophisches Opus magnum am Ende ein Torso geblieben – aber was für einer!
Ein faszinierendes Werk – wo wäre ähnliches heute?
Das Gastmahl des Leviathan, gebunden, 448 Seiten – hier bestellen.
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Sander: Ein verworfenes Erbe – 28 €
Sanders politisches Denken ist ohne seine fruchtbare Auseinandersetzung mit Carl Schmitt nicht zu verstehen. In den hier dokumentierten Artikeln und Essays ehrt Sander den großen Staatsrechtler und verteidigt ihn gegen die Angriffe der »Mitsieger von 1945«.
Thor v. Waldstein, Kenner des Werks von Sander und Carl Schmitt, hebt in seiner dreiseitigen Rezension (Sezession 118, siehe oben) den glasklaren Blick Sanders auf die Verhältnisse und den zerstörerischem Umang mit Schmitts Erbe hervor.
Ein verworfenes Erbe, gebunden, 215 Seiten – hier bestellen.
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