Eine Empfehlung von Ellen Kositza

Es ist der 9. November 2021, Lockdown in Berlin, das Leben wird von Maßnahmen und Gesundheitsstrebern bestimmt. Der berühmte, aber menschenscheue Schriftsteller Bernard Entremont ist angereist, um einen Preis entgegenzunehmen.

Entremont: Das ist natürlich Houellebecq, und überhaupt sind viele der Personen, die Christoph Peters in einen einzigen Tag in Berlin packt, Schlüsselfiguren. Die hektisch strippenziehende Kultursalonière, der hygienehysterische Politiker, die Influencerin und ihr Partner, der endlich seinen dritten Roman schreiben will und das deutsch-türkische Pärchen - das alles gibt es also.

Endlich also ein Corona-Roman, den man empfehlen kann: ein Gewimmel aus Verhaltensunsicherheit, Groteske, Zumutung und Witz.

Ellen Kositza stellt Krähen im Park hier in einer Video-Rezension vor.

Krähen im Park, gebunden, 318 Seiten – hier bestellen.

Esther Bockwyt: Woke – 18 €

Ein wichtiges, unbefangenes Buch!

Was als linke Identitätspolitik einst progressiv gedacht war, hat längst die Schwelle zu einer militanten Ideologie überschritten, analysiert die Psychologin Esther Bockwyt. Auf Basis einer pauschalen Einteilung von Menschen in Opfergruppen und Privilegierte wird abgeleitet, wer was wann sagen oder tun darf.

Bockwyt erfaßt das Thema Wokeness erstmals aus psychologischer Perspektive und fragt:

• Wie ist eine "woke Psyche" verfaßt, wenn Narzissmus, Gewissenhaftigkeit oder Aggression ein gesundes Maß überschreiten?
• Wie entsteht im Zusammenspiel mit Gruppendynamiken überhöhte Meinungskontrolle, die zur Cancel Culture, also dem Boykott von Personen, Gruppen oder Kultur, führen kann?
• Gibt es ein Gegenmittel?

Woke, Broschur, 224 Seiten – hier bestellen.

Von den USA bis Europa gibt es sehr laute Stimmen, die den Westen anklagen, Menschen in Identitätsgruppen einteilen und eine höhere Gerechtigeit ausrufen. Diese neue Macht, die unter Namen wie woke, Identitätspolitik oder »Kritische Rassentheorie« auftritt, behauptet von sich selbst, progressiv zu sein. Ihre Vertreter sehen sich als Träger einer überlegenen Moral.

Verachtung nach unten seziert dieses Phänomen, legt seine Wurzeln bloß und nimmt sein toxisches Ideengebäude auseinander.

Alexander Wendt ist überzeugt: Die größte Bedrohung des westlichen Modells kommt nicht von außen, sondern aus seinem Inneren.

Was leitet er daraus ab? In der Konfrontation mit dieser Bedrohung wird jeder zum Konservativen, der die Bürgergesellschaft erhalten will. Wendt beschreibt nicht nur, was auf dem Spiel steht. Sein Buch zeigt auch Wege, den Kulturkrieg wieder einzudämmen.

Verachtung nach unten, gebunden, 372 Seiten – hier bestellen.

Jörg Bernig: Habe Mut. Begleitschreiben – 22 €

Anläßlich des 60. Geburtstages von Jörg Bernig sind in diesem Band Texte aus den letzten zwanzig Jahren versammelt - darunter auch die berühmte Rede zur Verleihung des Lessing-Preises, die Bernig erstmals als eminent politischen Autor markierte: Habe Mut!

»… ein die Gesellschaft verstörender Sprengmeister und Einzelgänger …« (Matthias Matussek, Die Weltwoche)

»Man wird nachdenklicher, wenn man Bernig liest. Und das ist nicht wenig.« (Klaus-Rüdiger Mai, Tichys Einblick)

Habe Mut, Klappenbroschur, 212 Seiten – hier bestellen.