Antaios-Rundbrief 28/2024

Donnerstag, 18. VII.

Liebe Leser,

"eigentlich" wollte ich uns selbst auf die Schultern klopfen und vom Sommerfest berichten. Denn es war ein großartiges Fest.

"Eigentlich" – ein Jammerwort. Schulterklopfen ist nicht dran. Die Uhren laufen anders seit Dienstag. Das Compact-Verbot ist Machtmißbrauch und Willkür – und eine neue Stufe dessen, was "demokratische" Propaganda, Zensur und Repression bedeuten.

Unten finden Sie vier Bücher zum Thema, davon ein druckfrisches.

Willkürgelassen,
Götz Kubitschek, Verleger

Meyen: Cancel Culture – 10,90 €

Wie Propaganda und Zensur Demokratie und Gesellschaft zerstören

Professor Michael Meyen widerlegt mit seinem neuen Buch das Grundgesetz. »Eine Zensur findet nicht statt«, steht dort nach wie vor in Artikel 5, obwohl es längst nicht mehr möglich ist, alles zu verbreiten oder wenigstens zu sehen, was für die Meinungs- und Willensbildung nötig wäre.

Im Internet wird gelöscht, was das Zeug hält. Und im wirklichen Leben? Fragen Sie Menschen, die gegen den Strom schwimmen. Die Antwort heißt immer – Cancel Culture. Diese Form der Zensur geht von den Leitmedien aus sowie vom Digitalkonzernstaat.

Cancel Culture ist kein Zufall, der aus den Tiefen des Netzes kommt und hier einen »Rechten« trifft oder dort einen Forscher auf Abwegen. Cancel Culture ist ein Programm, das Deutungshoheit sichert und damit Macht.

Cancel Culture, Broschur, 80 Seiten – hier bestellen.

Meyen: Die Propaganda-Matrix – 18 €

Welches Leitmedium sprang Compact bei? Keines.

Michael Meyen, Kommunikationswissenschaftler an der LMU München, zeigt in zwölf Kapiteln, was hinter der „Lügen-“ oder „Lückenpresse“ wirkt: „Die Definitionsmacht der Leitmedien“ beispielsweise, „Das Wahrheitsregime“, die „Diskurs-Ordnung“ und vieles mehr.

Meyen zerstört den Mythos der Leitmedien, befreit uns aus der Propganda-Matrix und macht all jenen Mut, die ihrer eigenen Wahrnehmung und ihrem Kopf vertrauen.

Wir brauchen einen neuen Journalismus! Es darf nicht länger zensiert, unterdrückt, gelöscht und verleumdet werden. Meyen sagt, wie ein Wandel vonstatten gehen könnte.

Die Propaganda-Matrix, gebunden, 215 Seiten – hier bestellen.

Meyen: Wie ich meine Uni verlor – 15 €

Dreißig Jahre Bildungskrieg. Bilanz eines Ostdeutschen

Das Land steht still. Innovation findet anderenorts statt. Fortschritt auch. Dafür gibt es viele Gründe. Einer davon: die Wissenschaft. Das ist ein Apparat, eine Behörde, eine Anstalt. Unterworfen der Politik, beherrscht von Unternehmen, Stiftungen, Parteien. Nur eine hat dort nichts zu suchen: die Freiheit der Forschung.

Der Ostdeutsche Michael Meyen bekennt selbstkritisch: »Ich bin Teil dieses Systems und habe von ihm profitiert.« Als er jedoch dessen Grenzen entdeckte und benannte, war er draußen. Seine Professur als Kommunikationswissenschaftler änderte daran nichts.

Prof. Meyen analysiert hier erstmals das »System Wissenschaft« der Bundesrepublik und stellt damit im Prinzip die Gesellschaft auf den Prüfstand. 

Wie ich meine Uni verlor, Paperback, 176 Seiten – hier bestellen.

Melanie Möller: Der entmündigte Leser  – 24 €

Literatur muß frei sein, wild, böse und muß weh tun dürfen, sonst verliert sie ihren Reiz, sagt Melanie Möller. Sie muß ein Freiraum bleiben für ungeschützte Gedanken und scharfe Worte.

Bibelverbot für Schulen in Utah, Verbannung von Klassikern aus Lehrplänen und Schulbüchern, glättende Übersetzungen, zensierte Klassiker, politisch korrekte Vorgaben für Literatur, Sensitivity-Reading, Triggerwarnungen, Verbot schwieriger Vokabeln: Ein Verhängnis!, sagt Melanie Möller und warnt davor, den Leser zu unterschätzen. In Sachen Meinungs- und Pressefreiheit darf es keine Abstriche geben. Wer verwässert, entmündigt den Leser – und der ist schlauer, als man denkt.

»Was fehlt, ist ein leidenschaftlicher Kampf für die Autonomie der Literatur, der diese schätzt wie eine bedrohte Minderheit – und zwar kompromißlos«, so die Autorin. Melanie Möller führt ihn.

Der entmündigte Leser, gebunden, 228 Seiten – hier bestellen.

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