Antaios-Rundbrief 23/2025
Freitag, 18. VII.
Liebe Leser,
heute mach ich's kurz, denn ich habe mir vorgenommen, eine ganze Woche lang quasi nicht am Rechner zu sein und dem Verlag eine Sommerpause zu gönnen.
Das bedeutet: Manuskripte sichten, lesen, skizzieren, schon zu Mittag ein Bier oder etwas vergleichbares, Stapel abtragen - Urlaub halt ...
Und weitere Nachbereitung des Sommerfests: Denn nachdem die Akte Krah glücklich ad acta gelegt ist, kann es mit den konstruktiven, also erbaulichen Dingen weitergehen.
Dazu gehört der Mitschnitt des literarischen Trios vom Sommerfest - hier ist er. Neben Dagen und Kositza saß diesmal Heino Bosselmann auf der Bühne.
Unten finden Sie die drei vorgestellten Bücher.
Grüßend und zechend, Ihr Götz Kubitschek
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Postkoloniale Geschichtspolitik ist für den ehemaligen SPD-Minister und heutigen Publizisten Mathias Brodkorb ein "modisches Narrativ".
Für sein neues Buch hat er die "Hotspots der postkolonialen Mythenbildung" aufgesucht: vier Völkerkundemuseen im deutschsprachigen Raum - Hamburg, Berlin, Leipzig, Wien.
Sein Ergebnis ist ernüchternd: Die Geschichte der Objekte und Ausstellungsstücke wird oft so umgebogen, daß sie ins Bild des ewig schuldigen weißen Mannes und weißen Westens paßt.
Wie stets bei Brodkorb liegt die Stärke im Detail: Er war wirklich unterwegs, hat gründlich recherchiert, unter die Oberfläche gebohrt - und nun beschämt er diejenigen, die vertuschten.
Heino Bosselmann empfiehlt Postkoloniale Mythen - hier bestellen.
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Winter: Im langen Sommer geboren - 22 €
Das ist eine sehr kurzweilige, sehr bissige, fast schon gehässige Lektüre: Der Erzähler gerät in eine typisch linke Party und dabei auf das, was linke Vergangenheit war, linke Gegenwart verkörpert und linke Zukunft sein will. Die Hälfte der Gäste kennt er von früher. Er kann sich selbst nicht mehr recht begreifen:
Wie konnte er es so lange unter Leuten aushalten, die wissenschaftlichen Müll produzieren, politische Idiotien vertreten und als Schmarotzer von einem Land leben, das sie gleichzeitig in den Dreck fahren und in den Ruin treiben?
Jens Winter, früher "Junge Welt", jetzt "Nius", hat einen Schlüsselroman vorgelegt. Ellen Kositza sagt: unbedingt empfehlenswert.
Im langen Sommer geboren - hier bestellen.
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Ratut: Reden an die Friedenswunschwelt - 24 €
Deutschland ist verhüllt - das ist der Leitgedanke hinter den Geschichten, die Beile Ratut erzählt. Vieles ist aus den Fugen, fast alles wird nur an der Oberfläche verhandelt, dabei liegen die Störungen und Verstörungen tiefer.
Stimmen: ein Geschäftsmann, ein Soldat, ein Moderator, eine Künsterin, ein Talent-Scout - jeder versucht zurechtzukommen und sich einen Reim auf das zu machen, was Deutschland heute sein soll und nicht ist.
Was ist das besondere an diesem Buch? Daß nichts erfunden ist, obwohl es oft unglaublich klingt; und: daß es ehrlich ist, sehr ehrlich, schmerzhaft ehrlich.
Susanne Dagen empfiehlt Beile Ratut – hier bestellen.
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